Welche Farben sind für Leinwände geeignet?

Acrylfarben sind auf Acrylsäure basierende Farben, die mit Wasser verdünnbar sind.

Die Farben trocknen recht schnell auf der Leinwand. Mit entsprechenden Malmitteln kann die Trocknungszeit allerdings noch etwas verlängert werden.

Beim Trockenen werden Acrylfarben noch geringfügig dunkler und härten zu einer wasserfesten Beschichtung aus. Dies hat zur Folge, dass diese nicht nachträglich entfernt werden können. Ein Fixiermittel ist also nicht nötig.

Beim Nutzen von Acrylfarben ist auch eine gute und schnelle Pinselpflege nötig. Pinsel und andere Malwerkzeuge sollten stets nach Benutzung mit Wasser gereinigt werden. Ist die Acrylfarbe erst abgebunden, lassen sich Farbreste nur schwer aus dem Pinsel lösen. 

Diese wasserlöslichen Farben bestehen aus dem Bindemittel "Gummi arabicum", Farb-Pigmenten und Kreide.

Die Gouache Farbe kann in der Malerei deckend aber auch lasierend verwendet werden. Beim Trocknen erhalten die Farben eine Art Pastellwirkung. Angetrocknete Farben können angelöst und wieder verwendet werden.  

Da Gouache nach Trocknung nicht abbindet, empfiehlt es sich, ein Fixativ auf die bemalte Leinwand zu bringen. Allerding sollte dabei unbedingt darauf geachtet werden, dass das Fixiermittel für Gouache Farben geeignet und matt ist, da es sonst die pastellene Farbwirkung verdirbt. 

Diese Farben bestehen aus einer Emulsion aus Wasser und Öl oder Leim. Als Bindemittel werden verschiedene Zusätze verwendet. Typisch sind Ei, Kasein oder Stärke.

Echte Temperafarben sind als fertige Tubenfarben selten im Handel, da sie sehr leicht verderben und nur unter starkem Einsatz von Konservierungsmitteln begrenzt haltbar gemacht werden können. Im Normalfall stellt man sich deshalb die Farben selbst her.

Die getrocknetes Farben sind alterungsbeständiger als reine Wasserfarben und erhalten eine samtig matte Oberfläche.

Diese Malfarben werden aus trocknenden Ölen als Bindemittel und Pigmenten gemischt.

Ölfarben brauchen verhältnismäßig lange zur Trocknung. Unfertig gemalte Bilder können also auch noch Tage und Wochen nach Beginn der Arbeit weitergemalt werden. Auch Verläufe lassen sich mit Ölfarben am besten bewerkstelligen. Ölfarben lassen sich verdünnen mit Terpentin und verschiedenen Ölen. Wird ein pastöser Auftrag gewünscht, kann die Farbe mit Malmitteln ergänzt werden.

Ist das Bild durchgetrocknet, ist die bemalte Leinwand typischerweise leicht glänzend und sehr alterungsbeständig. 

Ölkreiden sind feste Farben und enthalten neben Füllstoffen, Bindemitteln und Farbpigmenten deutliche Anteile von Öl und Wachs.

Beim Verreiben liefern Ölkreiden gut deckende und kräftige Farben. Ähnlich wie Ölfarben lassen sie sich zu feinen, transparenten Farbverläufen verwischen. Sie sind nicht wasserlöslich, lassen sich aber mit Terpentin oder Benzin vermalen und auch trocken vermischen. Bei Temperaturen über 50 °C werden Ölkreiden weich.

Ölkreiden brauchen im Gegensatz zu Pastellkreiden nach Fertigstellung des Gemäldes kein Fixativ und sind alterungsbeständig.

Aquarellfarben bestehen vorwiegend aus wasserlöslichen Bindemitteln und sehr feinen Pigmenten. Diese lasierenden Farben werden nur mit Wasser verdünnt und mit einem Pinsel üblicherweise auf Spezialpapier oder Pergament aufgetragen.

Um mit Aquarell auf Leinwand malen zu können, gibt es eine spezielle Grundierung, um die Leinwand für wasserbasierte Farben vorzubereiten. Zu erwähnen sei dabei, dass in jedem Fall die Leinwandstruktur durchscheint, da sich die Pigmente in den Vertiefungen ablegen. Nutzt man eine hochpigmentierte Aquarellfarbe mit wenig Wasser, kann man interessante Effekte auf einer grundierten Baumwoll-Leinwand erzielen. Dies hat jedoch nichts mit klassischer Aquarellmalerei zu tun.

Möchte man auf einer Leinwand ähnliche Effekte erzielen, wie in der Aquamalerei auf Papier, ist der Keilrahmen AQUA zu empfehlen, welcher direkt für die Malerei mit Aquarell entwickelt wurde. 

Kreide, Kohle und Rötel sind optimal für Vorzeichnungen auf Keilrahmen geeignet. Alle haben gemeinsam, dass diese keine Bindemittel besitzen und somit eine lose Farbschicht auf der Leinwand hinterlassen.

Natürlich kann man diese auch als Stilmittel in die Leinwand-Malerei mit einfließen lassen und Striche der Vorzeichnungen stehen lassen.  

Wichtig hierbei ist, dass man bereits vor dem Auftragen der weiteren Farbe die gezeichneten Elemente mit einem Fixativ behandelt. So verhindert man, dass die Zeichnungen verreiben oder sich mit der Farbe vermischen.

Die Wahl des Fixiermittels hängt davon ab, mit welcher Farbe anschließend auf der Leinwand gemalt wird. 

Schöne Details können auch durch Filzstifte, Fineliner oder Marker  erzielt werden. Grundvoraussetzung hierfür ist, dass die Leinwandoberfläche wenig saugend ist, damit die Farben die ausbluten.

Zudem sollte die Leinwandoberfläche möglichst glatt sein. Durch die Struktur der Leinwand, können die Fasern vom Marker aufgeraut werden. Die Lebensdauer eines Markers wird also maßgeblich durch die Maloberfläche beeinflusst. 

Grundierte Baumwollgewebe sind also nur bedingt geeignet, um mit Markern darauf zu malen. Besser sind hierfür speziell entwickelte ForMarkers Leinwände.